Montag, 3. Dezember 2007

I´ve got mixed up memories, I drink cups of tea.

Als das wannabe hiptard, dass ich manchmal vorgebe zu sein, besuchte ich heute abend das Konzert der britischen Akzent-im-Gesang-groß- Rausbringerin Kate Nash im Columbiaclub, ein Ereignis, dass mir hauptsächlich aufgrund der Tatsache in Erinnerung bleiben wird, dass zeitgleich zum nur leicht angekrachten, halbsarkastischen Gefühlsgedönsgesinge der jungen Britin das Konzert von Motley Crüe in der (leider) direkt nebenan gelegenen Columbiahalle stattfand.
Schon beim Verlassen der U-Bahn machten mich die diversen in schwarze Lederjacken mit nicht gerade lebensbejahenden Aufschriften gekleideten jungen UND alten Menschen, die spuckend, urinierend und grölend meines Weges gingen darauf aufmerksam, dass mein seit Jahren geplegtes Ressentiment gegen Kreuzberg und seine Veranstaltungsorte durchaus berechtigt ist.
Es war allerdings schon recht amüsant zu sehen, wie sich die Metallmenschen zunächst fast geschlossen in die falsche Schlange stellten, wobei sie von selbst fast nie darauf kamen, dass die vielen Trenchcoats und kurzen Röckchen vor und hinter ihnen nicht unbedingt das gleiche musikalische Ziel der Begierde hatten.
Frau Nash selbst frustrierte mit divaeskem, da etwas verspätetem Anfang sowie einer allgemeinen Aura der Sozialangst, die sich in einer doch recht knappen Ansprache des Publikums sowie einem noch knapperen Set äußerte. Immerhin hörte man die idiotischen Krachmaschinen von nebenan nicht.
In other news hat es sowohl meine 12 Pfund- Primark-Stiefel als auch die Wohngemeinschaft der großartigen Anderen entschärft, wobei nur für eine dieser beiden suboptimalen Entwicklungen Dauerregen zur Verantwortung zu ziehen ist.
Das Beste am Wohnraummobbing der sozialen inkompetente bald Ex- Mitbewohner(innen) der Anderen ist noch, dass sie wohl demnächst ihre Zelte beim Lehrling aufschlägt, was den logistischen Aufwand meiner sozialen Aktivitäten (Rotwein trinkend die Weltherrschaftsübernahme zu planen, what else?) etwas reduziert. Zwei gute Menschen in einer Wohnung sind besser als ein guter Mensch in einer Wohnung.
Amen.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich danke für die mitfühlende Erwähnung und möchte hinzufügen, dass das falsche Befüllen von Waschmaschinen als WG-Trennungsgrund irgendwie auch was mit Regen/ Wasser zu tun hat. Darüber hinaus wird die neue Wein--WG wahrscheinlich schon Mitte des Monats Realität, wofür ich an dieser Stelle auch dem Lehrling noch einmal recht herzlich danken möchte. Ansonsten grüße ich noch alle die mich kennen, meine Oma, den Schuster sowie zwei traurige Lichtgestalten, die ich morgen mit meinem Geburtstagsgeschenk alleine ins Ballett schicke.

factory girl hat gesagt…

Ach, die Kate... will she be the next Declinehouse?

Ist Tommy eigentlich noch bei Motley Crüe?

WG-Mobbing wegen Waschmaschinenbedienung ist auch mir nicht unbekannt (it took a lot longer for me to get rid of my old flatmate though) ... Glückwunsch zur neuen WG!

Mein lieber Laptop hat heute morgen mit einem Mal gestreikt ... ich glaube die Kühlung funktioniert nicht mehr ... ohoh! Aber naja, ich sollte ja auch Lesen ... Wahlgeographie kann durchaus spannend sein.

Anonym hat gesagt…

Wer hätte geahnt, dass Waschmaschinen das Zusammenwohnen so schwer machen können...aber Waschsalons sind doch auch keine Lösung. Finds übrigens toll, dass die Flachzangen mit den Waschproblemen jene jetzt alleine beim Ballett bequatschen können. Obowhl: Kommunikation war ja noch nie ihre große Stärke. Argh. Kate N. wirkt sehr normal und wenig heroininteressiert...allerdings spielt Teufel Alkohol auch bei ihr eine große Rolle (musikalisch, privat kann ich das nicht einschätzen).