Sonntag, 30. Dezember 2007

No regrets oder: Milder, restalkoholbeeinflusster Jahresrückblick.

Wundervoll ist es, verkatert vom fatalen Aprikosenschnaps der Vornacht auf dem neuen, absurd großen, schon mal in einem Miss Marple- Film gesehen-habenen Bett zu liegen, an Spider Solitär zu scheitern und das sich in Küche und ums Bett herum anhäufende Chaos zengleich zu dulden. Dabei trifft es sich etwas ungünstig, dass zwecks gemeinsamen Ignorierens des Datumswechsels am morgigen Tag gewisse Personen (e.g. die Mitbewohnerin) hier auftauchen wollen, die es vielleicht nicht ganz so schön finden, neben einem vollgehängten Wäscheständer den Foxtrott zu probieren oder ihre warmen und kalten Getränke in dem Wust aus Papieren, Keksverpackungen und Nippes, der die Wohnung okkupiert hat, abstellen zu müssen, geschweige denn, zu trinken. Wobei das im Grunde genommen das Einzig Vernünftige ist, was man in so einer Wohnung noch machen kann außer vielleicht die Seelenkäufer von RTL2 anzurufen und für eine weitere Flasche Aprikosenschnaps Gesicht und Schulterzucken für eine Messie- Hetzjagd herzugeben, nach der am Ende wenigstens die Wohnung wieder ordentlich ist.
Beim sekundenlangen Anschauen des großen ZDF-Jahresrückblicks gestern oder wann auch immer in den letzten Tagen, schnitt ich nebenbei einen innerlichen Best-Of- Film meines Jahres zusammen. Dieser inkludiert:
- den roadtrip in das Land der Roundabouts.
- der Beginn meiner wunderbaren Beziehung zu David Walliams, von der dieser leider trotz intensiver Stalkingversuche noch nichts ahnt.
- die Entdeckung, dass Gary Barlow der besten Hintern des aktuellen Schaugeschäfts besitzt und mit einem Keyboard mehr Herzen bricht als Udo Jürgens mit 20 gläsernen Flügeln oder Robert Peter Williams mit und ohne Drogen.
- 15439 Kugeln Cookies-Eiscreme im Strandkorb auf dem leicht aoszialen Trottoir ums Eck
- Landpartien ins wunderschöne, wenn auch etwas rechtsextreme Brandenburg, das einen spätestens mit gutbürgerlichen Mittagessensportionen in seinen landflüchtigen Bann zieht.
- Minigolf, Minigolf, Minigolf! Minisportarten überhaupt. Körperliche Anstrengung wird nämlich immens überschätzt.
- die Leute, die bei den o.g. Großereignissen der Menschheitsgeschichte neben mir saßen/standen/gingen.
Ich finde, das musste mal gesagt werden zu einer Zeit, in der selbst renitent- unsympathische Goldbrillenträger wie Dieter Thomas Heck große Abschiedsgalas des falschen Sentiments z.B. von Bundesministern gesponsert kriegen.
Mögen andere von ihren Schlagern sprechen, ich spreche von den meinen. Oder so ähnlich.

Keine Kommentare: