Freitag, 12. Dezember 2008

Alle Jahre wieder: Danke für nichts.

Jede Party, die mich als "Event" ausgibt, hat in meinen Augen schon verloren bevor sie den Gratisschnaps ausgepackt hat. Mit anderen Worten: Nachdem es mir letztes Jahr tatsächlich gelungen war, die Firmenweihnachtsfeier als die unklare Mischung aus Arbeits- und Freizeit zu missbrauchen, als die sie angedacht ist und mich dementsprechend erst auf Firmenkosten abzuschießen und dann völlig wahnsinnige Standardtanzvariationen mit Kollegen, die nicht nur mir im Nachhinein peinlich waren, hinzulegen, wird dieses Jahr mich dafür (unter) bezahlen, mich solchermaßen zum Firmengespött zu machen:




Wie es aussieht, werde ich genau jenen verhärmten Gesichtsausdruck zur Schau tragen, wofür mich niemand, der die Topfkratzerqualität der Perücke erkannt hat, zur Verantwortung ziehen kann. Als ich ausgewählten Teilen der Kollegenschar von den Verkleidungsplänen berichtete, wurde vermutet, dies sähe dann so aus:





Mal davon abgesehen, dass das ein großartiges Kostüm ist: Ich sehe ein bißchen anders aus als eine Neunjährige. Obwohl mein Kleidergeschmack wohl in diese Richtung geht. Originaldialog aus dem Kostümverleih:
Ich: "Das hier, das könnt ich mir vorstellen."
Verhärmte Verleiherin: *schweigen* "Naja. Sie haben aber schon gesehen, dass das ein Kinderkostüm ist."
Ich: *hysterisches, unglaubwürdiges Lachen* "Natürlich."
Ich (innerlich) : "Verdammt."
Generell sollen sich die Leute mal entscheiden, wofür sie mich halten: Gestern erst wurde seitens eines westfälischen Homosexuellen mit Apothekenimperium spekuliert, ich sei eine "Operierte", womit wohl in erster Linie eiBild hinzufügenne Penisentfernung gemeint war. Ich fühle mich insofern nicht offended, als dass dies wiederum echte Operierte offenden könnte. Immerhin könnte ich so den Grand Prix gewinnen, eine Ehre, die dem langweiligen Spießer, der Poposex für subversiv hält und politisches Kabarett für relevant, sicherlich nie zukommen würde:



Letztlich ist der Plan, die Lächerlichkeit der Zwangsverkleidung sowie die Peinlichkeiten, die dem Umstand, das billigste Weihnachtsfeierprogramm aller Zeiten darzustellen, zu verdanken sind, mittels Channeling meines großen Vorbilds Uriella zu kompensieren

Genau SO werde ich den ganzen. Abend. Gucken.

Einnahmequelle: Badewasser. Heute abend werde ich mich damit begnügen, von mir angefasste Wodkaflaschen für das 40fache des Originalpreises als Weihwasser o.ä. zu verticken.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich danke Dir dafür, dass Du hier endlich das perfekte Kostüm gefunden hast, mit dem ich auf die erste Hochzeit in meinem Beaknntenkreis gehen kann. Ob man Blind Melon wohl auch in der Version mit Schleife auf dem Arsch bekommt?

factory girl hat gesagt…

Was macht Uriealla im Badezimmer meiner Großeltern? Hat sie etwa den vorsintflutlichen Badeofen repariert?

Anonym hat gesagt…

Uriella kann alles reparieren, einzig mit der Kraft ihrer Gedanken und schlechter Stimmenimitationen Jesus´. Und noch festlicher und angemessener für eine Hochzeit als Blind Melon erscheint mir nur folgendes Kleid: http://www.maskworld.com/german/products/kostueme/theater-theaterkostueme--210/wild-west-wilder-westen--2116/suedstaatenlady-scarlett-ohara-kostuem--1992