Samstag, 5. Mai 2007

Direktvertrieb und andere Schwierigkeiten

Eine Ära geht zu Ende, und damit meine ich nicht (nur) das Bitchfestfinale zwischen Bohlen und Heinz "Köln sucks und er ist der Beweis" Henn onscreen "Deutschland sucht den Superstar" in knapp 2 Stunden, eine Tatsache, die standesgemäß nach zweifelhaften Alkohol und Kohlehydraten im Überfluß schreit. Nach Jahren des lamentierens über die antike Rechenmaschinenanordnung, die ich "Computer" nenne, des Selbstmitleids angesichts meiner notorisch angespannten Finanzlage, die mir keinen neuen Rechner erlaubte sowie des schamlosen (und oft erfolglosen) Erheischens von Interesse an dieser doch sehr alltäglichen Situation von meiner Umwelt, ist es endlich volbracht und ich habe mir ein neues Notebook zugelegt. Jetzt bin ich ruiniert, aber einigermaßen glücklich sowie dem Nervenzusammenbruch mal wieder auf den Fersen. Entgegen meiner doch recht konservativen Einkaufsgewohnheit, in den Laden zu gehen, und Geld bzw. Plastik gegen irgendetwas einzutauschen, entschied ich mich ausgerechnet bei der größten Anschaffung seit ungefähr 18 Jahren (ich glaube, nur das Barbie-Traumschiff damals war teurer), für einen online Kauf beim Computerfabrik-Marktführer, der mit "D" beginnt" und mit "Ell" endet. Die Gründe hierfür sind ebenso schwammig wie mannigfaltig. Man nehme techniches Unverständnis, Überforderung, eine verlockende Werbung, Stunden der Internetrecherche zu einem Thema, von dem man sich nichts versteht und wofür man sich nicht interessiert sowie den quasi- direkten Zugang zu einer Kreditkarte et voilà: Technik, die man nicht braucht zu einem Preis, den man sich nicht leisten kann, die nicht so aussieht, wie man es gern gehabt hätte und auch erst mit Verzögerung vor einem steht. Aber ich will nicht klagen, immerhin hat das gute Stück einen weißen Rand, der wie eine Stoßstange aussieht und hat zur Zeit dicke Rabatte beim online Kauf. Dies wiederum erfährt man erst, wenn man im Callcenter anruft (in dem man eigentlich auch bestellen kann), wo einem ein Tonband darauf hinweist, es doch lieber im Internet zu versuchen. Ich nehme an, die Callcenter - Mitarbeiter haben bittere Tränen geweint, als sie diese Bänder besprachen, rationalisieren sich doch damit ihren eigenen Job weg. Ach, die Grausamkeit und Paradoxie der Computerszene, wer kennt sie nicht. Ich, zum Beispiel, habe ich mich doch jahrelang aus dem ganzen Hype um Übertragungsgteschwindigkeiten und Speicherplatz rausgehalten. Parkplätze und Autobahnrichtgewschindigkeiten waren mir stets wichtiger. Entsprechend wichtig war mir die potentielle Verwandschaft meines neuen Rechenknechts (großartiger Ausdruck, den ich bei meiner Online- Recherche gefunden habe und jetzt sehr gerne verwende, sehe ich doch jedes mal einen Typen in SM- Lederkluft vor mir, der einen Rechenschieber bedient und dabei lustvoll grunzt) mit meiner Lieblingswelt und Autoritätsanleihe Nummer Eins, der wundervollen Lüge des Fernsehens. Was Sarah Jessica Parker benutzte und ihr eine wöchentliche Kolumne in New York quasi von selbst schrieb, konnte schließlich nicht schlecht für mich sein. Erst der entrüstete Aufschrei der Mitbewohnerin "Aber Bonette, ein Rechner ist kein Accesoire!" brachte mich zur Vernunft. Die Apple- Welt ist so etwas wie die Grünen: Ich sympathisiere von Zeit zu Zeit damit, aber im Grunde genommen halte ich es für eine überkandidelte, überstylte Modeerscheinung. Sorry, Mac User unter den Lesern. Ich möchte euch zu nachsichtigen Kopfschütteln animieren, denn bedenkt dies: Ich verstehe kaum etwas davon, bin zu faul zur Recherche und zu arm zum Kauf und muss mir somit meine verrückten Urteile hinsichtlich eures Macs ausschließlich aufgrund von Gerüchten und voreiligen Schlüssen bilden. Was kann man dagegen schon tun. Vorschläge könnt ihr gerne vorbringen, ich werde nur nicht zuhören, in etwas wie David Hasselhoff, als ihn seine missratene Tochter dazu zwingen will, ihr zu versprechen, nie wieder zu trinken. Ernsthaft: Der Typ hat kein T- Shirt an und isst einen Hamburger vom Badezimmerboden. So etwas filmt man nur, wenn man Material für ein zukünftiges Hochzeitsvideo braucht (das war ein Hinweis für die Mitbewohnerin...ich hab dich in der Hand!).

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

diese rechtschreibfehler!!!! nein nein nein.
und überhaupt, mal ganz ehrlich: ein mac is doch scheiße. das ding is schwer zu bedienen, besonders, wenn man mehrere fenster geöffnet hat. nee, nix, weg damit. gut gemacht, frau bonette. aber ob dir ein gewisses geschenk (geheim) nun noch was nützt? macht ja nix. ich schweige dazu. egal. ich schreibe wirr? so ist das eben. wie war das noch? achja, hab heute rommé gespielt. toll, oder? gegessen hab ich auch.
besorg dir jetzt mal über deine mitbewohnerin w-lan. ach nee, ging ja nich, du steckst ja in nem alten vertrag fest. tja, dann halt nicht!

Juliane Leopold hat gesagt…

vertrag, nix vertrag. rommee mag ich auch...auch wenn meine eltern mich niemals haben gewinnen lassen! klaus hoffmann regt sich gerade übers internet auf...der alte, geile sack. unmöglich.

Anonym hat gesagt…

belastendes bildmaterial?! du hast doch gar keine kamera...
und in den situationen, in denen es durchaus verfänglich für mich werden könnte, lass ich dich doch erst gar nicht in die wohnung!