Dienstag, 22. Mai 2007

Veni, Vidi, Vista oder: Wie ich lernte, den Rechner zu lieben aber das Betriebssystem zu hassen



Der erste Post auf dem neuen Rechner: Ein historischer Moment in der Geschichte dieses bescheidenen Blogs, der sich zum Ziel gesetzt hat, endlich der wichtigsten Sache in meinem Leben die nicht-existiente mediale Aufmerksamkeit zu schenken, die es verdient: Mir Selbst. Ich glaube kaum, dass dies grammatikalisch korrekt war, was jedoch angesichts des technischen Wunders unter meinen Fingern, das von desinteressierten Dienstleistungs-Osteuropäern in Irland lustlos zusammengefrickelt wurde, eher unwichtig erscheint. Verzückt bewundere ich seine Fähigkeit, sich in weniger als 5 Minuten ins Internet zu quälen und weiß jetzt endlich, was die jungen Leute meinen, wenn sie Youtube und Myspace und diesen ganzen online Selbstpromotions-/Fernsehersatz- Kram loben. Eine Erkenntnis, die die Mitbewohnerin zu einem kühnen Vergleich mit Christoph Kolumbus hinriss: "Der hat auch was entdeckt, was schon lange vor ihm entdeckt worden war, und fands super." Wenn das heißt, dass Vangelis ein Lied für mich schreibt, meinetwegen.


Meine Begeisterung soll allerdings nicht über meine neue entstandene Hass-Liebe zu Windows Vista hinwegtäuschen, Bill Gates neuestem Versuch, die Weltherrschaft an sich zu reißen. So sehr ich das Spider Solitär mag: Ich verstehe nicht, warum das gute, alte "Eigene Dateien" einer kryptischen Netzwerk- Struktur weichen musste. Die somit erzwungene Selbstbezeichnung als "Administrator" macht mich völlig nervös. Ich will aber nicht zu viel meckern, weil ich (wahrscheinlich zu Recht) befürchte, dass der schöne neue Rechner alles Negative über seinen Meister Bill G. ohne mein Wissen an diesen schickt und ich demnächst nach Seattle verschleppt werde, wo ich dann in einem privaten Starbucks verhört werde, bis ich zugebe, dass ich keine Ahnung habe, was ich da eigentlich schreibe. Nach 3 Monaten kehre ich dann zurück un d zünde aus Verzweiflung ein Teppichgeschäft an (oder so ähnlich).


In der realen Welt träumte ich letzte Nacht vom "schönsten Mann, seit dem es Junggesellen gibt" (random Internet- quote), Giovanni di Lorenzo. Als ich erwachte, wusste ich zwar nicht mehr genau, worum es ging, jedoch hatte ich folgende Eingebung:



Die beiden sind EIN und DIESELBE Person!
Man sieht sie schließlich nie zusammen und das
Baby von "Frau Maischberger" hat schließlich auch noch niemand gesehen. Die Pause war nur ein Vorwand, um als "Giovanni" mal wieder diverse Praktikantinnenherzen zu brechen und mit Sabrina Staubitz Zeit zu verbringen. Dass diese nichts merkt, ist angesichts ihrer bisherigen großen Karriere im Daily Talk auch nicht weiter verwunderlich.
Ich bin mir fast sicher, dass dieses unintendierte Copyright Infrigement Ärger macht, aber diese hanebüchene Behauptung wars mir wert. Wozu sonst ist das Internet da?
Übrigens gibt es auch Neues aus der Affenhölle. Wieder einmal wird gefeiert, wieder einmal sind weder die Andere noch La Bonette eingeladen. Kein Wunder, schließlich sind diesmal auch Ortsfremde dabei, und da will man wohl kein Risiko eingehen. Konkret gesagt, geht es um ein Fest zu Ehren des hunterttägigen Bestehens der besseren Klatschpostille "Vanity Fair", zu der, aus welchen Gründen auch immer, Einladungen an L´enfer d´Affen gingen. Das geplante Programm spielt die gesammte wanna-be-Wichtigkeit des Porschardtschen Universums der Sportwagen und DJs wieder: Man läd zu einem Klavierabend mit Hélène Grimaud und feierlichem Diner. Und wieder einmal besticht die Firma mit absoluter Stilsicherheit: Da der Chef was besseres vorhat, geht sein Platz an den...richtig: Den Auszubildenden. Dieser hat sich wohl durch geschicktes Platzieren von Interessensbekundungen an Prominenten ("Ob wohl Brad Pitt kommt?") und/oder gleichzeiter Demonstration absoluter Schamfreiheit ("Grimaud...irgendso ne Klaviertussi, die mit Wölfen zusammen leben soll. Kann ich mir nicht vorstellen.") qualifiziert. Vielleicht war es aber auch der charmante Zwischenfall im letzten Monat, als er den Firmenwagen ins absolute Halteverbot stellte und jener abgeschleppt wurde, auf Firmenkosten, irgendwas muß ihn für dieses Ereignis qualifizieren. Ich bin übrigens nicht neidisch, ich stelle nur fest. Und die Vorstellung, dass jemand, der Kofi Annan wahrscheinlich für den Kaffee der Woche bei Tchibo hält, eventuell an einem Tisch mit lauter ähnlich halb-gebildeten C- Prominenten sitzt und einem aufgeblasenen Hochglanzmagazin beim Verneinen des eigenen Scheiterns zusieht, stimmt mich dann doch eher versöhnlich. Ich freu mich jedenfalls schon auf die sexy Verwicklungen und hoffe, der liebe Junge findet überhaupt den Veranstaltungsort. Ist schließlich ein Museum, das ist sonst weniger seine Szene, zumindest nicht, wenn es keinen Alkohol und keine potenziellen Sexualpartner gibt. Happy Times.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Geben sie es doch zu - wirklich neidisch machte uns nur das Auftreten von Giovanni di Maischberger, und das wird wohl nicht passiert sein. Hoffe ich. Und so wird der Auszubildende ein Leben lang der Meinung sein, er hätte einen erzählenswerten Abend gehabt, während er die eigentlich bessere, intellektuell wie alkoholisch eindeutig höherwertige Verantstaltung verpasst hat. Mal wieder.
Ich hoffe, er kommt zum 90er-Fest als Kiki.

Anonym hat gesagt…

Das wäre eine große sportliche Veranstaltung...dann kann er auch wieder mit tränenumflorten Blick von Mykonos träumen (WHY?). Die Bahn war übrigens natürlich gerade weg. Aber die 4, 5 Stationen laufen sich locker weg (Rotkäppchen, ich verehre dich).