Dienstag, 19. Juni 2007

That swimming thing...

In meinen ebenso verzweifelten wie zweifelhaften Versuchen, David Walliams kennenzulernen bzw. ihn dazu zu zwingen, mich zu ehelichen, plane ich seit kurzer Zeit den Ärmelkanal zu durchschwimmen.
Das ist nur halb so absurd wie es sich anhört, schließlich rekuriere ich damit nur auf David W.´s großartigen eigenen "Sport Relief Channel Cross" 2006, bei dem er, wie es Russell Brand treffend ausdrückte, "uns allen weismachen wollte, nicht schwul zu sein" indem er eine enorme sportliche Leistung erbrachte. Und das auch noch für den guten Zweck!
Nur um die Fakten zu klären: Der Channel ist 21 Meilen lang, schätzungsweise 14 bis 17 Grad kalt (oder kälter? ich schätze wirklich nur) und meistens von Stürmen heimgesucht. Super Vorraussetzungen für ein tragisches Scheitern meinerseits, also.
Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich das Swimming Thing als einen meiner Pläne, David W. zu treffen, einer repräsentativen Gruppe von Leuten zur Wahl vorlegte, die übereinstimmend meinten, es sei wahrscheinlicher für mich, dies zu schaffen, als den Durchbruich als Musical Star am Londoner Westend (Plan B).
Ich habe also jemanden, auf den ich meinen kläglichen Death by drowning schieben kann, wenn es soweit ist. Nur, dass ich dann nicht mehr triumphieren kann.
Wie ernst es mir mit meinen Plänen ist, stellte ich gestern unter Beweis als ich, zu meiner eigenen Überraschung, den langen und beschwerlichen Weg in eine sehr winzige Schwimmhalle antrat um dort die erste von wahrscheinlich 3 Trainingseinheiten zu absolvieren.
Das Ganze stellte sich als gar nicht so furchtbar wie erwartet heraus, schließlich ist der Vorteil bei der Sportart Schwimmen, dass sie die Einzige ist, die ich einigermaßen beherrsche oder zumindest praktizieren kann, ohne wie ein kompletter Trottel auszusehen (ich sage nur "Rhythmische Sportgymnastik").
Die Andere würde jetzt sicherlich einwenden, dass es beim Sport ja nicht darauf ankäme, wie man aussieht, sondern ausschließlich auf die körperliche Ertüchtigung und solchen Tand.
Nur um eine Einschätzung der geistig-moralischen Validität dieses Statements zu geben: Die Andere weilt derzeit in EuroDisney, Rückkehr ungewiß (und damit möchte ich eigentlich sagen: Ich will auch nach Micky Mouse).
Abgesehen davon, dass ich die mit Abstand langsamste Person im Becken war (inklusive der sich nicht bewegenden, quatschenden Russlanddeutschen- Frauen, die am Beckenrand planschten), geschah auch nichts weiter Unangenehmes, außer vielleicht eine penetrante Störung in Form der im Kasernenhofton vorgetragenen Anweisungen in Richtung der armen Frauen auf den Bahnen neben mir, die sich leichtsinnigerweise für "Aqua Fitness" entschieden hatten.
Conny, so hieß ihre Einpeitscherin, war eine ungefähr 20jährige blonde, braungebrannte Hexe in Lycra, die keine Scheu davor hatte, Loona und Scooter als Motivationsmusik für ihre armen 40jährigen Schützlinge zu missbrauchen.
Es war nicht schön, anhören zu müssen, wie Conny immer wieder Dinge schrie wie "Und noch einmal! Und die Beine gehen HOOOOOOCH! Bei dir auch, da drüben!" *bloßstell* und dabei dynamisch auf und ab sprang. Insgesamt erinnerte sie an ein Duracellhäschen auf Crack.
Und das alles in einer Schwimmhalle.
Morgen: Wie ich neben Maxim Biller schwamm und er auch im Wasser seine Brille trug, dieser Hiptard.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich bin die einzige die Dich ernst nimmt und von selbst sofort angeboten hat in Deinem support boat zu sitzen! Ich hoffe Du vergisst das nicht wenn Du ein Medienstar bist!!!

Stadtbad Lankwitz heute?
Ich habe doch noch meinen guten Bikini gefunden.

Anonym hat gesagt…

Ich muss sagen das Training gestern lief sehr gut! Ich bin begeistert!

Es ist allerdings sehr schwer eine ausreichend alberne Badekappe zu finden, die auch preiswert ist. grrrrr...

und abschließend: ich bin empört, dass hier anscheinend kein Interesse an dem swim thing besteht!

Anonym hat gesagt…

Ja, das support boat wird wohl recht leer bleiben. mhm.

Anonym hat gesagt…

Ich würde mich ins support-boot begeben, wenn ich dabei lächerlich aussehen, also meine euro-disney-fan-collektion tragen darf... und wenn du aufhörst, über meine verweigerung gegen gutaussehen beim sport zu lästern! damit untergräbst du mein mühsam aufrecht erhaltene illusion, ich könnte beim sport gut aussehen, wenn ich wollte.