
So ungefähr sah es vorhin aus als ich mein neu erstandenes Bett durch die Stadt chauffierte um es in den Keller zu stellen, der nicht nur von den das Haus seit Wochen vergewaltigenden polnischen Bauarbeitern seines Schlosses sondern auch seiner von mir höchst professionell angebrachten Namenskennzeichnung, die ich mittels eines Tempoverschluss-Klebedings an die Tür gepappt hatte, beraubt worden ist.
Zur Bilderklärung: Das Pferd war in meiner Version das etwas sperrige Metallbett und es guckte auch nicht hinten raus sondern aus dem Fahrerseitenfenster, was dafür sorgte, dass ich wie ein Klappmesser hinterm Steuer saß und mich auch während der gesamten Fahrt an Frischluft erfreuen konnte. Kein Problem bei 2 Grad Außentemperatur. Um den sich zwanghaft ergebenden Eindruck eines Helge Schneider- Imitators, den ich sicherlich für Kenner der Materie erweckte, zu unterstützen hörte ich laute Jazzmusik. Dies kam bei den mit wartenden Autos an den Kreuzungen sehr gut an.
Ich sollte erwähnen, dass es mir ohne den heldenhaften Einsatz des Factory Girls überhaupt nicht gelungen wäre, das Bett in seinen Einzelteilen ins Auto zu bugsieren, immer mit der Seuche des 20 centimeter hinter mir parkenden Audi A8 kämpfend, dessen Lack die Schrauben des Gestells magnetisch anzuziehen schien. Auch macht es nach 15 Minuten keinen Spaß mehr vor dem angeblichen Lieblingsrestaurant Angela Merkels in Berlin Prenzlauer Berg zu stehen und schwitzend zu versuchen, sperrige, sich ineinander verhakende Kopf- und Fußteile in das für jene Transporte eingentlich nicht kontruierte Auto zu verkeilen während Dutzende Schlipsträger vorbeigehen und starren als würden sie denken "Warum steht neben dem Lieblingsrestaurant von Angela Merkel eine irgendwie restalkoholisiert wirkende Frau und flucht in ein hoffnungslos überladenes Auto während sie eine andere Frau dazu zwingt, absurde Verrenkungen zu machen um die schon hineingezwängten Teile davon abzuhalten, wieder herauszufallen?"
Der Anderen, die zum Glück in umittelbarer Nähe des Geschehens wohnt (über der Schusterhölle, über die ein anderes Mal in aller Ausführlichkeit berichtet werden wird), kommt die große Ehre zu den wirklich sehr großen Lattenrost bei sich zu beherbergen bis ich sozial abgestumpft genug bin um ernsthaft zu versuchen ihn in die Tram zu quetschen, die aus dann den Beinamen "Partytram" wohl endgültig verdient hat. Wie freue ich mich auf die Gesichter der Menschen, die nicht einsteigen können, weil ich mit meinem Lattenrost die Türen blockiere und v.a. viele Sitze. Das wird ein schöner Tag im BVG- Gefängnis.