Donnerstag, 8. November 2007

Guilty pleasures

Ich war um einiges erleichtert, als ich beim Anschauen der heutigen "Schmidt und Pocher"- Folge (die ich ja wegen des Engagements des Jehovaschen Zeugen Oli P., den ich noch aus den Zeiten seines ersten Spaßauftritts bei Hans Meiser verachte) feststellte, dass ich nicht als Einzige unter 80 den großen Howard Carpendale- Comeback Auftritt bei "Willkommen bei Carmen Nebel", eine Sendung, die in ihrer obskuren Mischung aus Volkstümlicher Hitparade, Operettenstars und rührenden Krankheitsgeschichten von Stars und Fans gleichermaßen nur im ZDF eine Heimat finden konnte, gesehen und für lustig befunden hatte.

Besonders rührend wurde es, als Howie sein "größter Fan" in Gestalt seiner Mutter vorgeführt wurde, die als "Überraschung" für ihn aus Südafrika eingeflogen worden war, wo sie wahrscheinlich jahrzentelang Frederik DeClerk die Blumen gepflegt hatte, oder so ähnlich. Man hat übrigens vom bekennenden Wahlfloridaner (?) Howie noch nie ein böses Wort über die Apartheid oder die Bushadministration gehört, dabei hat er doch mit seinen Wohnorten immer das Ohr an den politischen Brennpunkten unserer Zeit.

Howie war jedenfalls sehr gerührt und hielt zur Feier des Abends eine kleine Dankesrede auf die sächsische Fönwellenfee Carmen N.: "Das ihr das geschafft habt, meine Mutter einzufliegen...fantastisch...diese Frau ist über Neunzisch..." - an dieser Stelle brandete anerkennender Applaus des nur unwesentlich jüngeren Publikums auf- "...und isch dachte, isch sehe sie erst im April wieder!"

Lieber Howard C., lass dir gesagt sein: Wenn deine Mutter über 90 ist, solltest du sie vielleicht mehr als einmal im Jahr besuchen oder zumindest keine realistischen Pläne machen, sie "in einem halben Jahr" besuchen zu wollen. Da könnte es zu spät sein für einen Kap- Kaffee (meine Wortspiele sind inspiriert vom großartigen Howie himself, dessen Comeback- Titel den bezeichnenden Namen "Na Und?!" trägt und sich damit sehr subtil seinem gescheiterten Karriereende widmet).

Aber zurück zu einem weiteren großen Schlagersänger unserer Zeit, auf dessen Charme und die Bedingtheit dessen durch mangelnde Tanzfähigkeiten bereits vorher eingegangen bin. Ich möchte diesen Post nutzen, um quasi kathartisch noch einmal auf die Barlowsche Unterpartie und meine Verzauberung dadurch einzugehen in der Hoffnung, dann wieder ein normales Leben führen zu können ohne Fixierung auf einen älteren Herrn in zu engen Hosen, der mit Engelsstimme und sehr viel Spaß an den eigenen Mängeln meistens einfach nur in Ruhe an seinem Flügel gelassen werden möchte.

Hier also nochmal ein Bestof der Gary B. moves:



Da sehe ich einen eindeutigen Einfluss Travoltas. Stay away from Hairspray though.




Bangles, anyone?




Insert sentimental feelings for the Nineties here.



Anyway: Die gute S. meinte heute, dass die Heißheit bestimmter Männer, die man früher beim besten Willen nicht unbedingt als Sexualitätssymbole daher rühre, dass sie erst in einem bestimmten Alter so aussehen, wie sie sich schon immer gefühlt hätten. Ich glaube, diese These trifft auf Gary B. zu. Hier ein weiteres Beweisfoto:






Ach ja: Hier nochmal der Hintern zur allgemeinen Inspektion.

13 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das was S. sagt stimmt übelst!

Ich bin so hin-und hergerissen. In den 90ies war er ja mein favourite. Aber dann als Robbie ihn so gehasst hat, da dachte ich Mr. Barlow hat sich meine Zuneigung in den 90ern einfach über die Mitleidsmasche erschlichen und eigentlich kann er mich mal. Aber Robbie is ein Psycho mit dem ich es wahrscheinlich nicht mal 2h aushalten würde ohne ihn anzuschreien.

Während Gary und ich uns sehr sehr ähnlich sind ... wir sind innerlich 10.000 Jahre alt, wir lieben Essen und wir sind total langweilig. Gut, Gary ist musikalisch und ich nicht ... aber wer ist schon so genau...

Und jetzt hat er mich wiederverzaubert ... why? I blame it on Howard ... wäre er da gewesen, hätte ich mir Mr. Barlow gar nicht so genau angesehen.

Das war die beste Version von Could it be magic EVER, ich guck es mir stundenlang an ... so schön und mit Glitter:

http://www.youtube.com/watch?v=EuJs_bgQQsA

noch schöner:

http://www.youtube.com/watch?v=8bg4ePCCQsY

achtet auch auf die kleine Stevie Wonder Einlage von Gary am Klavier. Großartig!

Anonym hat gesagt…

Ich bin wieder und wieder völlig verzaubert und möchte sofort wieder zum Konzert. Bitte bitte bitte, können wir nach England fliegen und uns für Gary finanziell ruinieren?

Anonym hat gesagt…

Ach ja, das wäre größartig...wir müssen das beim heutigen Sektfestival besprechen. Aber bitte nach Manchester, da wirds bestimmt am schlimmsten mit den hysterischen Hosengrabschern, so dass wir sehr gesittet wirken wenn wir Herrn B. eine Locke stehlen.

Anonym hat gesagt…

Ich kann nicht glauben, dass es Gary B. auf seien alten Tage noch gelungen ist, mich so sehr zu bezaubern. Ich hoffe, Du hast ihm schon einen angemessenen Altar errichtet, ich werde entsprechende Opfergaben mitbringen. His favourite time is teatime, isn't it?

Anonym hat gesagt…

sektival, das wort heißt sektival!

Anonym hat gesagt…

Achja, teatime or supper. Wie kontrolliert er das dahinhaucht...großartig. Zum Sektival der Barlow- Liebe werde ich mal nach easyjet- Flügen schauen...

Anonym hat gesagt…

Sektival finde ich großartig!

Yes his favourite time is tea time. My "posh" housemate from the South told me only northeners call it tea time... Ahhh the NORTH!!! Though my other housemate from the South always called dinner tea as well... okay I'm off to wikipedia.

Aha:
In parts of Scotland, the Midlands, South Wales, East Anglia and northern England, the term 'dinner' replaces lunch and 'tea' is synonymous with the main evening meal. In these areas the three main meals are referred to as 'breakfast, dinner and tea' where in Standard English they are 'breakfast, lunch and dinner'. These terms are subject to class differences - generally speaking, working-class families have tea, middle-class families have dinner, families with butlers have afternoon tea, dinner and supper.

Oh Britain ...

Anonym hat gesagt…

Ich bin verwirrt! Dieser sonst so wundervolle, witzige, brillante Blogg hat sich in wenigen Tagen zur Bravo-Leserbrief/Fan-ecke verwandelt!!! Uaaaah! Was ist los mit euch allen??? Wo ist der gesunde Zynismus Frau Bonette wenns um alternde Boygroup-Bunnys geht, hä?
Kobold, sach doch auch mal was!

Anonym hat gesagt…

Zynismus? "It´s gone away...to a town called yesterday!". Morgen bin ich wieder innerlich tot, versprochen werte Koboldfreundin, die im übrigen bereits mit Dieter Bohlen zusammengearbeitet hat und daher mal zurückhaltender mit ihrer Kritik an Popkultur (jawohl) sein könnte.

Anonym hat gesagt…

ach, is doch eh alles scheiße.

Anonym hat gesagt…

Eine Woche in der Vergangenheit wird uns doch mal gegönnt sein! Was wäre das Leben ohne diese kleinen Höhepunkte...

Ich bin sehr froh, dass La Bonette auch mal was Positives bloggt. Wenn schon mal was Schönes passiert, sollte man das auch zelebrieren.

Take That is nothing that should be beneath you ... that's what the Westlife/Boyzone comebacks are for.

Anonym hat gesagt…

eine schreckliche could it be magic version!!! darf ich noch mal daran erinnern wer das eigentlich gesungen hat und dass das eigentlich ein party hit ist, liebe mitbewohnerin??! ich bin schockiert.
the glitter ist toll und die damen waren so wunderhübsch anzuschauen. neid!
ich kann nicht glauben, dass herr barlow euch so verzaubert hat. er ist der langweiligste typ ever. mark? jason? anyone??? howard?

Anonym hat gesagt…

Ich finde die neue Version toll. Wenigstens geben sie mit der totalen Änderung zu das Robbie nicht mehr da ist um es zu singen. Und sie konnten die Version die sie letztes Jahr gebracht haben (tanzen unter "Regen" on stage) auch nicht mehr überbieten.

Vielleicht ist es mein vorweihnachtliches, working title belastetes, romantisches Ich das mich diese Version so verehren lässt. Ich stand genau unter dem Glitter verdammt ... so stelle ich mir Disney World vor. Wunderbar kitschig...