Sonntag, 21. Januar 2007

Bavaria feels kinda blue

Ich kann nicht glauben, dass die inkometente Hundesalonbesitzern mit bewegter Vergangenheit als Saftschubse in ihrer Talkshow zum Thema "Stoiber- der Rücktritt." (oder so ähnlich) Gäste wie Hiltrud Schröder (DIE HILLU) oder Uli Hoeneß eingeladen hat. Vorrausetzung für die Einladung war offensichtlich, schon einmal an Byern vorbeigefahren zu sein oder mal in der gleichen Raststätte wie Edmund gegessen zu haben. Dies nur vorweg.
Als überraschendstes Ereignis des Wochenendes stellt sich ein Brief von 2 Schweden dar, denen ich während der Fußball WM aus Gründen, die hier aufzuzählen zu kompliziert wären (Verwandte einer Freundin der Ex-Freundin meines Bruders, das ging aber schnell), Asyl bot. Nicht lange, aber dafür aufreibend. Die überaus charmanten (sieht man von der Vorliebe für Schnupftabak und ADIDAS- Klamotten ab) Skandinavier boten mir an aus Dankbarkeit für meine exzessive Gastfreundschaft einen Gegenbesuch an. Das einzige Problem an der Aussicht auf einen Urlaub für den schmalen Geldbeutel ist die Tatsache, dass die beiden aus Kiruna kommen. Das einzige, was ich darüber bisher wußte, ist:
1. Es gibt dort einen Erzberg und eine zugehörige Bahn, die von den Nazis gebaut wurde,
2. Es ist sehr kalt dort
3. Es ist am Ende der Welt.
Dies habe ich erfahren aus den 3 Marketing-Zeitschriften des Kiruna-Touristenbüros, die dem Brief beilagen:
1. Es gibt dort ein Hotek, völlig aus Eis.
2. Es gibt dort Hunderennen.
3. Es gibt dort das Nordlicht.
Nichts der letzten 3 Fakten überzeugt micht so recht, dort hinzufahren.
Was mich jedoch begeisterte, war die Beschreibung einer der Hundetouren, die man offenbar vor seiner Abreise buchen sollte (sie sind sehr beliebt).
"Fahren Sie selbst mit dem Hundegespann!
Sie werden von Kiruna (20 Minuten Transfer) abgeholt und zu unserem Zwinger gebracht, wo Sie eine herzliche Begrüßung durch unsere Schlittenhunde erwartet und wir Ihnen von ihren einzigartigen Eigenschaften erzählen. Auf dieser Tour könne Sie wählen, ob Sie von einem Schlitten, der von einem Führer gefahren wird, sitzen möchten oder ob Sie ein kleineres Hungespann hemeinsam mit Ihrem Freund führen möchten. Bevor es losgeht, lernen Sie alles über das Führen eines Hundegespanns.
Die Fahrt führt uns durch ein von Bergen umgebenes Flusstal. Wundern Sie sich nicht, wenn Elche unseren Weg kreuzen! Auf der Fahrt machen wir Rast und nehmen ein Mittagessen am wärmenden Feuen in unserem Zelt ein."
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Die Hunde begrüßen mich begeistert? Mein nichtvorhandener Freund führt einen kleineren Hundeschlitten alleine? ALLEINE? Irgendetwas lässt micht vermuten, dass ich runterfallen würde. Und warum müssen auch noch Elche auftauchen?
Das alles wird auch dadurch verhindert, dass die Schweden keine Absende-Adresse auf ihren Brief geschrieben haben. Ich glaube, dass war irgendwie beabsichtigt. Wahrscheinlich ahnen die Nordlichter, dass ich den Hundeschlitten zum Opfer fallen würde.

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