Freitag, 12. Januar 2007

"Flavor Flahaaaaaav!"

Nachdem meine Ausführungen zu den diversen Unzulänglichkeiten akademischer Natur meine Person betreffend auf ein breites Spektrum von Reaktionen (11 Kommentare, davon nur die wenigsten von mir selbst) traf, gedenke ich, noch einen draufzusetzen: Nicht nur habe ich keine Ahnnung, wie ich die Hausarbeit über den langweiligsten Film aller Zeiten schreiben soll, ich komme auch nicht an den langweiligsten Film aller Zeiten heran (zumindest nicht ohne eine Kurzreise nach Asien). Offensichtlich gibt es das gute Stück nicht auf DVD in Europa, das heißt, wenn ich überhaupt noch einen Leistungsnachweis beim selbsternannten Papst der Filmwissenschaft erbringen möchte, so muss ich ihn zunächst um seine Kopie des Films anbetteln (und ich frage mich, wo er seine her hat...Raubkopie? Dann könnte ich den Leistungsnachweis erpressen. Aber ich wäre bestimmt total unüberzeugend als Bedrohung.). Problem: Ich habe monatelang so getan, als würde ich die Hausarbeit schreiben und wäre nur noch nicht ganz fertig. Zwar hält mich der Dozent mit 85%igen Polyesteranteil seit spätestens Dienstag zwas eh für eine komplette Null, jedoch erscheint mir die Aussicht auf erneute Staubfresserei wenig verlockend.
Mein sich zur Vollbeschäftigung ausweitender Nebenjob, auch bekannt als die Affenhölle, wartete heute mit 8 Stunden Hirnfraß und einer unangenhmen Neuigkeit: Offenbar brennt ziemlich oft abends "after hours" noch Licht in meinem (der Anderen auch) Büro...jedoch bin ich da nicht mehr da und die einzigen Leute, die unter mir in der Jobnahrungskette stehen, die Raumpfleger (welch netter Euphemismus), noch nicht. Ich vermute, dass der Boss mein Büro als eine Art privaten Rückzugsort benutzt...so wie Richard Fish in Ally McBeal. Dort schmökert er in Ruhe in Herrenmagazinen oder der Fix&Foxi. Die Vorstellung lullt mich gerade etwas ein, aber gleichzeitig drängen sich mir noch andere Möglichkeiten auf: Vielleicht ist mein Büro nachts ein Casino, ein Umschlagplatz für Zwangsprostituierte (Ich erinnere an die osteuropäische "Praktikantin") und/oder ein Liebesnest für eine gewisse Mai/September Romanze auf oberster Ebene (ich lese zuviel http://thecompanybitch.blogspot.com). Ich rätsele und bin angeekelt, aber auch etwas fasziniert. Eine Kollegin schlug mir vor, eine webcam zu installieren, und wenn ich auch nur ansatzweise wüßte, wie das geht, würde ich es sogar tun.
Übrigens hat die CB (siehe Link) noch anderen schlechten Einfluß auf mich: Auch ich verweigere mich dem Freitagsabendausgehzwang, esse meterlange meatball-Marinara Sandwiches von Subway (Originalsatz Bonette : "Ich habe noch 5,50 Euro und möchte sie bei Ihnen ausgeben.") und gucke dabei Flavor of Love. Unterschiede zwischen der CB und mir sind dabei
1. mein halbtotes Sozialleben ("Sie haben keine neuen Nachrichten.")
2. das Fehlen einer halbherzigen Affäre mit einem Ex-Freund, der dann zum Wieder-Freund wird
3. keinerlei Ähnlichkeit zu Sienna Miller, weder vor noch nach dem Haarschnitt (ihrem und meinem).
Soviel zu meinem interessanten Leben für heute.
Flavor of Love ist übrigens unglaublich lustig. Flavor Flav ruft ständig seinen eigenen Namen, agiert wie ein schwarzer Ozzy Osbourne und nennt sich selbst den Black-chelor. Statt Rosen gibt es eine riesige Oldschool-HipHop-Uhr zum Umhänger für die Frauen, die bleiben dürfen. Da ist sogar deren Bild drauf. Fantastisch. Womit wir wieder bei Alf, der Smurf Uhr und Bryan Tanner wären. Wer das passende Zitat kennt (und postet) erhält einen gratis Merchandisinggegenstand aus der Affenhölle. Verführerisch, oder?

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

"Ich will nicht in Brians Zimmer schlafen. - Seine Smurf-Uhr beleidigt mich!" ich bin gespannt auf meinen gewinn, la bonette. you can't back out! love your blog - da braucht man sich gar nicht mehr 'in echt' zu unterhalten, was vor allem für dich von Vorteil ist, denn mein langweiliges Dasein hat nicht mal großkotzige Professoren in amüsant-demütigenden Nebenrollen zu bieten. Bin aber slightly miffed, weil ich nicht weiß in welcher zahl ich stecke, wenn du zu silvester schreibst, dass du mindestens 2 von 3 deiner presumptious freunde eh nicht leiden kannst. dabei besonders die worte "mindestens" und "eh" aufwühlend. erwarte somit extra großes einschleim- und freundschaftsversicherungsaugenwischgeschenk.
Enjoye den Freitagabend ebenfalls daheim, aber ohne enjoyen und ohne privatfernsehen. Grüße aus dem Königshaus, ferg

Anonym hat gesagt…

Du hast die Wahl zwischen Kugelschreiber, Schokolade mit zweifelhaften Ingredienzien und Druckerpapier (alles mit Firmenlogo)...ich musste die fragwürdige Zahl übrigens mehrfach korrigieren...in welcher Weise sei dahingestellt. Die Wäsche wäscht sich nicht von selbst, es ist Samstag. Horrido.

Anonym hat gesagt…

Vielleicht ist dieses "Licht-an-Licht-aus"-Spiel in eurem Büro auch eine ausgeklügelte Mobbingtaktik! ("Die studentischen Aushilfen verschwenden Strom...")

Und da du die Schlümpfe schon erwähnst, Gargamel wollte sie wirklich zu Gold verarbeiten. (Wenn auch nicht oft, denn Schlümpfe schmecken leider auch noch sehr gut.)
Den "Beweis" liefern Wikipedia und die kleine Seite, die ich mir erlaubt habe zu verlinken... (Folge 81)

schönes Wochenende von der unsympathisch rechthaberischen Mitbewohnerin

Anonym hat gesagt…

Ich würde dich ja fragen, warum du Zeit und Internetkosten darin investierst, Recht zu behalten bzgl. der Schlumpfengold-Geschichte. Aber das mit dem Privatfernsehen habe ich ja schon angemerkt.

Anonym hat gesagt…

Wenigstens findet sie es notwendig hier zu posten!

I for myself am alone with my grief and its 5 stages!

well, I've got the Gin and Tequila, I guess...