Freitag, 5. Januar 2007

Hüften lügen nicht (what the hell?)

Ich kann nicht glauben, dass ich neben den dümmsten, rücksichtslosesten Menschen auf diesem Planeten lebe (okay, vielleicht Ich und die Nachbarn von L. Ron Hubbard, Charles Manson und 50 Cent). Nicht nur die Leute in meinem Haus sind in geradazu lächerlichem Maß unterbelichtet, nein, die gesamte Straße scheint ein Hort des Stumpfsinns zu sein (und wer sich jetzt denkt, dass ich nur deswegen dort hingezogen bin, der ist...gemein.). Beginnen wir mit den Trotteln über meiner Wohnung: Nennen wir sie Dumm und Dummovic (no offense agains Eastern Europe in general intended, besides the fact, that, you know, it´t not Europe). 2 junge Herren, die vorzugsweise ab 1.30 Uhr nachts mit dem Ausüben ihrer Hobbies (Sex und Bassgitarre) beginnen, wobei sie, wie ich wohl kaum hinzufügen muß, dilettieren ohne Ende. Beide sind sie häßlich UND dumm, eine Mischung, die man sonst vor allem in Tarifzone C findet. Die von ihnen gestohlenen Mädchen machen quietschende Geräusche, ich nehme an, um sicherzugehen, dass in ihrem Kopf das gewohnte Vakuum entsteht. Meine Versuche, die Trottel auf ihr schändliches Fehlverhalten und den von ihnen zu nachtschlafender Zeit verursachten Lärm anzusprechen, wurde souverän begegnet, indem man gar nicht erst die Tür öffnete. Dumm und Dummovic: Ich konnte euch HÖREN hinter der Tür, ihr dämlichen Trottel.
Nun zu unserer direkten Nachbarin, nennen wir sie Jennifer. Ein Gör von erlesener Dumpfheit. Völlig leer starrten mich ihre Augen einst an, als sie nach einem Dosenöffner fragte. Sie stellt ihre Schuhe im Flur ab (so hat sie das wahrscheinlich im Sanatorium gelernt) und hört Tag und Nacht Katie Melua, Musik wie Sirup, und das STUNDENLANG. Ihr Freund, ein seelenloser Kiffer mit Klischeematte, nutzt die rare Zeit ihrer Abwesenheit um "mal was härteres" wie die Red Hot Chilli Peppers zu hören. Es ist nicht cool. Viel schlimmer als Jennifer war aber ihre Vorgängerin, eine verhärmte Heilpraktikerin Ende 30, die als Mitglied in einem Schöneberger Chor von uns sofort als lesbisch erkannt wurde. Die Mitbewohnerin fand irgendwann eine Georgette Dee CD in der Wohnung der Ex-Nachbarin, was unseren Eindruck hinsichtlich deren Homosexualität bestätigte. Warum die Mitbewohnerin in der Wohnung der lesbischen Nachbarin war, sollte sie selbst erklären. Ich persönlich fand die beim Einzug beobachtete Steinesammlung der Lesbe sehr viel kurioser als die Tatsache, dass sie lesbisch war. Ich meine, wer schleppt Kartons voller STEINE in die 3. Etage...Idiotin.
Seit neuester Zeit hat sich die Ruhestörungsepidemie auf die angrenzenden Häuser ausgedehnt...werktags zwischen 2 und 5 Uhr morgens werden im Nebenhaus die Bässe einer unaussprechlich furchtbaren Musik so hoch gedreht, dass die Fundamente vibrieren. Das macht vor allem dann richtig Spaß, wenn man weiß, dass man um 8 aufstehen muß um arbeiten zu gehen, eine Tätigkeit, die diese hirnverbrannten Arschlöcher niemals kennenlernen werden.
Gegenüber im Haus hat sich eine Solidar- und Wohngemeinschaft mit Migrationshintergrund aus aller Welt eingefunden, die vorzugsweise im Sommer die Sitten aus ihrer jeweiligen Heimat südlich des Äquators in Form von völlig sinnlosen Blockparties mit furchtbarer Musik (Shakira wurde einst mehr als 50 mal in Folge von ihnen gespielt) in unser herzloses Land bringen. Ich möchte aber, dass meine Straße herzlos bleibt. Ich möchte auch mal schlafen. Ich möchte nicht in einem Whitney Houston Video leben.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Na da muss ich doch prompt das Mysterium um die lesbische Nachbarin, ihre Georgette D.-CD und meinen Gang durch ihre Wohnung aufklären.
Vor einiger Zeit wurde bei uns zu nachtschlafender Stunde geklingelt (lass es 9h morgens gewesen sein). Ich weiß nicht wieso, aber ich öffnete die Tür, nur um mich der lesbischen Nachbarin gegenüber zu finden, die mir ihren Wohnungsschlüssel entgegenstreckte, mit der Bitte, die für diesen Tag angekündigten Heizungsableser einzulassen. Ich habe natürlich spontan zugesagt. (Na ja, ich war eben noch sehr müde!)
Und als ich die Herren dann in die Wohnung begleitete, hab ich die Gelegenheit genutzt, um mich ein wenig umzusehen... Was mich allerdings noch mehr schockierte als der besagte, klischeebehaftete Musikgeschmack der Steinelesbe, war die Tatsache, dass sie keinen Ferns in der Wohnung hatte. Und es gab auch keinen Schrank, in dem man ihn hätte verstecken können, um nach außen Gleichgültigkeit diesem Fenster zur Welt vorzutäuschen!

Anonym hat gesagt…

Ihr habt ne neue Nachbarin?

Cool!

Ist das der Moment in dem ich von Assi Aubert, den Dünkels und ihrer Verschwörung mit der mächtigen Familie L., die 3 Wohnungen bei uns im Haus bewohnt, erzählen sollte?

No I'll wave at the moment as it passes by ...

Anonym hat gesagt…

Da sich labonette ganz spontan für einen Kurztrip nach Leipzig entschieden hat, um dort eine Art Geheimauftrag zu erfüllen, liegt es nun an mir die neuesten Erkenntnisse aus der Nachbarschaft vorzutragen.
Es muss in diesem Haus irgendeinen Idioten geben, der tatsächlich jeden Vertreter, religiösen Fanatiker oder sonstigen Spinner, der hier klingelt auch wirklich reinlässt. Gestern schon und heute wieder. Da ich nicht angekündigten Besuchern (erst recht wenn sie direkt an der Wohnungstür klingeln) prinzipiell nicht öffne (es sei denn ich bin völlig umnachtet - s.o.), tat ich das auch heute nicht. Dumm und Dummovic waren nicht so schlau (haha). Das gab mir die Gelegenheit, dem Gespräch zu lauschen. (Eigentlich mache ich das nicht, aber der Verrückte hat ca. 15 min. ohne Unterlass geplappert und da wurde ich neugierig.)
Leider war die Akkustik nicht so toll und deswegen konnte ich nur die Worte "Konkursmasse", "Immobilien", "Kapitalismus" und immer wieder "der Senat" verstehen. Irgendwann fragte Dumm dann: "Was wollen sie denn jetzt eigentlich von mir? Eine Unterschrift oder was?" Worauf der verrückte alte Mann irgendwas von seiner Organisation faselte und dass man da beitreten solle... Und Dumm hat ihn immer noch nicht weggeschickt, sondern sagte: "Ich bin schon in einer anderen Organisation." - "In welcher Organisation sind sie denn." - "[Insert strange organisation here]" - "Naja, bei denen läuft auch nicht alles sauber..."
Anstatt dem verrückten Alten jetzt die Tür vor der Nase zuzuschlagen, erwähnte Dumm, dass er am 01.02. sowieso auszieht. (Was auch immer das damit zu tun hat, aber Wohoo!)
Damit war das Gespräch aber immer noch nicht beendet, denn ein Verrückter mit einer Mission und Organisation lässt sich nicht so leicht abspeisen. "Wo ziehen sie denn hin?" Dumm gibt brav Antwort, aber ich habs leider nicht verstehen können. "Und was machen sie da?" - "Arbeiten." - "Eine Ausbildung?" - "Nein richtig arbeiten. (What the hell...?!) Bei soundso..."
Dann faselte der Alte noch irgendwas von "Man kann ja nie wissen. Und sie haben einen Monat Zeit sich das zu überlegen." Und dann endlich ging er.
Ich habe mich köstlich amüsiert, wurde wieder von der Dummheit der Nachbarn überzeugt und wünschte bei den entscheidenden Details hätte mich mein Gehör nicht im Stich gelassen!